Tether, Kraken und Fabric Ventures unterstützen das niederländische Fintech-Unternehmen Quantoz Payments bei der Einführung von zwei Stablecoins, nämlich EURQ und USDQ, die mit der Verordnung der Europäischen Union über Märkte für Krypto-Assets (MiCA) konform sind.

Die mit Euro und US-Dollar unterlegten Token sollen am 18. November auf den Markt kommen und sind von der niederländischen Zentralbank (DNB) als E-Geld-Token (EMTs) lizenziert. Diese Stablecoins, die vollständig durch Fiat-Reserven abgesichert sind, sollen eine sichere und regulierte Option für digitale Zahlungen im gesamten Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) bieten.

Kraken und Bitfinex werden am 21. November EURQ und USDQ an die Börse bringen und damit den Zugang für berechtigte Kunden in ganz Europa ermöglichen. Das Ziel dabei ist es, billigere, schnellere und transparente Transaktionen sowohl für Unternehmen als auch für Verbraucher zu ermöglichen.

MiCA-Konformität für Marktvertrauen

Die Einführung von EURQ und USDQ stellt eine bedeutende Entwicklung im Bereich des regulierten digitalen Finanzwesens in der EU dar. Der MiCA-Rahmen trägt dabei zur Förderung des Vertrauens in Stablecoin-Emittenten bei.

Die Token entsprechen den Anforderungen der MiCA-Verordnung, die eine 1:1-Deckung und eine zusätzliche Reserve von 2 %, die von Quantoz gehalten wird, vorsehen, was für Transparenz sorgt und die mit Kryptozahlungen verbundenen Risiken mindert.

In einer Pressemitteilung erklärte Anil Hansjee, General Partner bei Fabric Ventures, dass "die Europäer sich darauf freuen, dass MiCA die Ausgabe von Stablecoins in Europa nahtlos machen wird".

Tether-CEO mit MiCA-Warnung

Obwohl Paolo Ardoino, der CEO von Tether, die Emission der beiden MiCA-regulierten Stablecoins durch das niederländische Fintech-Unternehmen unterstützt, hatte er zuvor erklärt, dass der Regulierungsrahmen "systemische Risiken" für das Bankwesen mit sich bringen könnte.

Ardoino beruft sich dabei besonders auf die MiCA-Anforderung, dass Stablecoin-Emittenten mindestens 60 % ihrer Rücklagen bei europäischen Banken halten müssen, was Anlass zur Sorge in Bezug auf Kredite gibt.

Diese Bestimmung, so warnte er, könnte zu Schwachstellen führen, wenn Banken, die bis zu 90 % ihrer Reserven ausleihen können, auf finanzielle Instabilität stoßen.

Norwegen unterstützt MiCA

Die norwegische Zentralbank Norges Bank hat am 9. November die MiCA-Regeln der EU gebilligt und gleichzeitig das Potenzial einer digitalen Zentralbankwährung (CBDC) bewertet.

Kjetil Watne, Projektleiter der Bank, erklärte in einem Interview mit Cointelegraph, dass das Land den MiCA-Rahmen begrüße, aber noch prüfe, ob "zusätzliche Regelungen" erforderlich seien, um die Finanzstabilität zu gewährleisten.

Norwegen ist Teil des Europäischen Wirtschaftsraums und lehnt sich daher eng an EU-Vorschriften wie MiCA an. Obwohl das Land "noch nicht entschieden" hat, in welche Richtung es die Ausgabe von CBDCs lenken will, erwägt es die Einführung eines "CBDC-basierten grenzüberschreitenden Zahlungssystems".

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