Das staatliche Wertpapierausschuss in Texas hat der Cloud-Mining-Firma AWS Mining PTY LTD aus Australien wegen dem Verkauf von nicht registrierten Wertpapieren eine Notunterlassungsanordnung erteilt. Das heht aus einer offiziellen Mitteilung vom 6. November hervor.
Laut der Mitteilung hat AWS Mining zusammen mit seinen Agenten und dem Leiter der Marketingabteilung Josiah Kostek gegen das texanische Wertpapiergesetz verstoßen. Sie sollen die Bewohner des Staates dazu verleitet haben, nicht registrierte Cloud-Mining-Stromverträge von AWS zu kaufen und eine "passive Rendite in Höhe von 200 Prozent auf jede Investition" versprochen. Berichten zufolge bietet die Webseite des Unternehmens Investoren auch die Möglichkeit an, für umgerechnet rund 17 Euro einer Multi-Level-Marketingmatrix beizutreten. Dabei sollen sie Provisionen als Handelsvertreter verdienen können.
AWS hat den versprochenen Gewinns mutmaßlich nicht ausgezahlt und soll dazu erklärt haben, dass "Anleger die mit der Investition verbundenen Risiken übernehmen". AWS hat sich nicht als Wertpapierhändler registriert. Außerdem wurden die Krypto-Mining-Stromverträge in Texas nicht registriert und für den Verkauf freigegeben.
Die Firma soll Investoren aufgefordert haben, bei MyCoinDeal eine digitale Währungs-Wallet zu erstellen, um sich an dem Krypto-Mining-Programm von AWS zu beteiligen. Dort haben die Wallet-Entwickler von den Investoren verlangt, Gebühren für die Bereitstellung der Wallets zu zahlen und Transaktionen mit dieser durchzuführen.
Laut der Unterlassungsanordnung haben die Beklagten absichtlich nicht offengelegt, dass AWS Mining PTY der offizielle Inhaber von MyCoinDeal ist. AWS soll auch Informationen über seine Methode zur Aufbewahrung von Kryptowährungen nicht offengelegt haben. Auch zur Art der Abrechnung und Implementierung von Sicherheitsprotokollen zum Schutz der Kunden vor bösartigen Angriffen wurde von AWS nichts gesagt.
Die Beklagten sollen ihre Geschäftsdaten und Qualifikationen, wie zum Beispiel ihre Erfahrung beim Verkauf von Wertpapieren an Investoren und beim Umgang mit Kryptowährungen, sowie die Provisionen, die sie für den Verkauf von Krypto-Mining-Verträgen erhalten würden, nicht offengelegt haben.
AWS hat nun 31 Tage Zeit, um eine Anhörung beim Wertpapierkommissar zu beantragen, andernfalls wird die Anordnung endgültig und es können keine Rechtsmittel dagegen eingelegt werden.
Der staatliche Wertpapierausschuss in Texas erteilte zuvor eine Notunterlassungsanordnung gegen ein Netzwerk von Kryptowährungsfirmen, die mutmaßlich betrügerische Krypto-Investitionen für Bewohner des Staates angeboten haben. In der Anordnung heißt es, dass die Unternehmen unverzüglich unterlassen sollen, Wertpapiere in Texas anzubieten, bis das Wertpapier registriert oder befreit ist.
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