Der parlamentarische Bankenausschuss des amerikanischen Senats (ähnlich dem deutschen Bundesrat) will in den nächsten Wochen eine generelle Debatte zur Regulierung von Blockchain und Kryptowährungen abhalten.

 Wie es in einer offiziellen Ankündigung heißt, soll die entsprechende Sitzung unter dem Namen „Prüfung gesetzlicher Rahmenbedingungen für Digitalwährungen und Blockchain laufen, wobei ein erster Termin für den 30. Juli angesetzt ist.

Als externe Teilnehmer werden Jeremy Allaire, der Mitgründer und Geschäftsführer von Circle, der im Namen es Blockchain Verbandes sprechen wird, Rebecca M. Nelson, eine parlamentarische Expertin für Finanzwesen, und Juraprofessorin Mehrsa Baradaran von der University of California geladen sein.

Die Sitzung wird zudem live übertragen. 

Libra löst größere Bedenken zum Datenschutz aus

Die Themensetzung der parlamentarischen Debatte ist höchstwahrscheinlich durch den politischen Aufruhr um die Facebook Kryptowährung Libra bedingt, die diesen Monat in Washington hohe Wellen geschlagen hat. Der Bankenausschuss des US-Senats hat sich dementsprechend schon eindringlich mit dem Projekt beschäftigt, weshalb eine breitere Diskussion des Themas folgerichtig scheint.

Mike Crapo, der Vorsitzende des Bankenausschusses, betonte in diesem Zusammenhang, dass der Datenschutz der Verbraucher oberste Priorität habe, weshalb auch die Politik gezwungen sei, umzudenken:

„Wir müssen uns ansehen, wie wir in den USA den Datenschutz handhaben […]. Wir brauchen einen umfassenden Ansatz, aber wie dieser genau auszusehen hat, kann ich noch nicht sagen.“

Auch im amerikanischen Kongress (ähnlich dem deutschen Bundestag) wurde Facebook zu Libra befragt, wobei sich die Abgeordneten ebenfalls kritisch gegenüber dem Projekt äußerten. Dabei wurde besonders auf die verspielte Glaubwürdigkeit des Social-Media-Konzerns verwiesen, der in der Vergangenheit schon öfters gegen die Interessen seiner Nutzer verstoßen hat.