Die großen Wall Street Banken schieben ihre Pläne für verstärktes Engagement auf den Kryptomärkten zunächst auf, wie Bloomberg am 23. Dezember berichtet.

So heißt es in dem Artikel eingangs: „Im Hinblick auf Kryptowährungen befindet sich die Wall Street momentan in der Schwebe“, woraufhin genauer aufgeschlüsselt wird, welche Schritte die Banken Goldman Sachs, Morgan Stanley, Citigroup und die britische Barclays PLC in diesem Jahr in Richtung Kryptobranche gemacht haben.

Laut Quellen, die mit dem Krypto-Geschäft von Goldman Sachs vertraut sind, sollen die hausinternen Anstrengungen diesbezüglich eher schleppend vorangehen. Darüber hinaus haben die Krypto-Fonds des Unternehmens bisher lediglich 20 Kunden, wie gegenüber Bloomberg angegeben wurde.

Justin Schmidt, der Leiter der Abteilung für Digitale Vermögenswerte bei Goldman Sachs, meinte im November, dass die Aufsichtsbehörden seine etwaigen Pläne durchkreuzen würden. Die anonymen Bloomberg Quelle behauptet, dass trotzdem noch ein weiterer Spezialist für Digitale Vermögenswerte eingestellt werden soll.

Morgan Stanley bietet wiederum schon seit Herbst Swaps basierend auf Bitcoin-Futures an, jedoch wurde davon noch kein einziger Kontrakt umgesetzt, wie Bloomberg schreibt. Nichtsdestotrotz zielt die Bank wohl darauf ab, Krypto-Dienstleistungen bereitzustellen, sobald es die entsprechende Nachfrage gibt.

Citigroup und Barclays sahen sich mit ähnlichen Problemen konfrontiert. So soll die amerikanische Citigroup noch nicht eines der offerierten Krypto-Finanzprodukte verkauft haben, während bei Barclays zwei Krypto-Experten dieses Jahr entlassen wurden. Die britische Bank hat laut einem Sprecher keinerlei Ambitionen, eine eigene Handelsplattform für Kryptowährungen zu entwickeln.

Wie Cointelegraph im Oktober berichtet hatte, prognostizierte Mike Novogratz, ehemaliger Top-Manager bei Goldman Sachs und nun einer der führenden Köpfe in der Kryptobranche, dass institutionelle Investoren im Q1 und Q2 2019 verstärkt auf den Markt drängen würden. Kurze Zeit später hat Goldman Sachs nebst der Novogratz Firma Galaxy Digital 15 Mio. US-Dollar in das Krypto-Startup BitGo investiert.

Die Bank dementiert außerdem etwaige Gerüchte, dass sie Pläne zu einer eigenen Krypto-Handelsplattform aufgegeben habe.

Im November hatte Morgan Stanley wiederum eine Studie veröffentlicht, die den Titel „Update: Bitcoin, Kryptowährungen und Blockchain“ trägt, wobei es in dieser heißt, dass Bitcoin (BTC) und die Altcoins seit 2017 gemeinsam „eine neue institutionelle Anlageklasse“ bilden.

Bakkt, die Handelsplattform der großen New Yorker Börse NYSE, peilt einen Starttermin für den 24. Januar 2018 an, unter Voraussetzung einer behördlichen Zulassung.