Japan möchte die Regierungen der G20-Mitglieder zur Entwicklung einer gemeinsamen Anti-Geldwäsche-Strategie (AML) für Kryptowährungen im Zuge des jährlichen Zusammentreffens in Buenos Aires von 19. bis 20. März bewegen, berichtet Reuters am 13. März und zitiert dabei einen "offiziellen Regierungsvertreter mit Fachwissen in dem Bereich".

Japanische Regierungsvertreter haben Reuters gegenüber mitgeteilt, dass die Regierung es für sinnvoller erachte, sich auf die Entwicklung von Maßnahmen gegen Geldwäsche zu konzentrieren, statt Regelungen für Krypto-Trading zu formulieren.

Der Vertreter betonte die Tatsache, dass "Schlupflöcher" für Geldwäscher bestünden, da einige Regierungen schwächere Regelungen als andere durchsetzen würden.

"Diskussionen werden sich eher auf die nötigen Schritte gegen Geldwäsche und zur Verstärkung des Verbraucherschutzes fokussieren und nicht darauf, wie der Handel mit Kryptowährungen das Bankensystem beeinflusst", so der Vertreter. Er fügt hinzu, dass man bei dem G20-Treffen allgemein der Meinung sei, dass "zu strenge Regulierungen nicht sinnvoll" seien.

Laut Reuters werde die Financial Action Task Force (FATF), ein Körper aus 37 Nationen, der an Standards zur Prävention von Geldwäsche arbeitet, einen Report für das G20-Treffen vorbereiten mit diversen Möglichkeiten, Geldwäsche durch Kryptowährungen zu verhindern.

Am 23. Februar hatten japanische Krypto-Börsen von 669 suspekten Geldwäsche-Fällen im Jahr 2017 berichtet; eine Fraktion der insgesamt 347.000 Vorfälle, die von nationalen Bänken für den gleichen Zeitraum weltweit angegeben wurden.

Mitte Februar hatte Japans Financial Services Agency (FSA) angekündigt, 15 Krypto-Börsen als Folge des Hackerangriff auf Coincheck am 26. Januar zu inspizieren.

Letzte Woche erst hatte die FSA "Bestrafungs-Hinweise" an 7 Krypto-Tauschbörsen herausgegeben und die Tätigkeit von zwei weiteren gestoppt.