Die amerikanische Kryptobörse Kraken hat Crypto Facilities – eine britische Kryptobörse, die Bitcoin-Futures anbietet – aufgekauft, wie aus einer Pressemitteilung vom 4. Februar hervorgeht.

Crypto Facilities wurde 2015 gegründet und ist im Besitz einer Zulassung von der britischen Finanzaufsicht FCA, wodurch Kraken nun auch auf dem europäischen Markt einen Fuß in die Tür bekommt.

Beide Seiten wollten keine genaueren Angaben zum Kaufbetrag machen, gaben jedoch an, dass es sich um eine „neunstellige Summe“ handelt.

„Wir freuen uns, allen betreffenden Kunden nun marktführende Futures und Index-Produkte anbieten zu können“, wie Kraken Geschäftsführer Jesse Powell den Schritt in der Pressemitteilung kommentiert. Dem fügt er hinzu:

„In den kommenden Monaten wird unser Team das bestehende Angebot verbessern und ausbauen.“

Die Übernahme reiht sich in einen wachsenden Trend unter amerikanischen Kryptobörsen ein, die ihr Glück zunehmend in ausländischen Märkten suchen, da die heimischen Krypto-Gesetze geflickschustert und undurchsichtig sind.

Wie Cointelegraph zuletzt berichtete, hat zum Beispiel Bittrex einen internationalen Ableger seiner Handelsplattform gegründet, um Kunden außerhalb des US-Marktes noch weitere Tokens ins Angebot nehmen zu können.

Kraken und Crypto Facilities haben sich wohl darauf geeinigt, dass der Geschäftssitz in London verbleiben soll.

„Crypto Facilities wird in London bleiben, wodurch wir weiterhin von der Zusammenarbeit mit der Finanzaufsicht FCA profitieren können, eine der progressivsten und innovationsfreundlichsten Aufsichtsbehörden der Welt. Darin spiegelt sich auch unsere Überzeugung, dass Großbritannien das Finanz- und Krypto-Zentrum Europas ist.“

Allerdings tut sich Großbritannien bei der Formulierung von Krypto-Gesetzen bisher ebenfalls schwer. So gibt es aus der Branche Kritik, wegen eines etwaigen Verbotes für Krypto-Derivate.

Eine Umfrage aus dem Dezember hatte belegt, dass die britische Öffentlichkeit schon zu großen Teilen von Kryptowährungen gehört hat.