Litauen arbeitet an neuen Regelungen für Kryptowährungstransaktionen. Dabei sollen Unternehmen verpflichtet werden, die Identität von Kunden zu überprüfen, wie die lokale Tagesnachrichtenstelle Delfi am 12. Juni berichtete.
Im Rahmen der Verpflichtung gegenüber der EU, Regulierungen zur Bekämpfung von Geldwäsche (AML) zu erlassen, will das litauische Finanzministerium Kryptobörsenbetriebe vollständig formalisieren.
Das Parlament hat den Vorschlag in einer Sitzung am Mittwoch gebilligt, so Delfi. Ein Zeitrahmen für die Umsetzung wurde nicht genannt.
Sobald die Regelungen in Kraft treten, werden alle Transaktionen im Wert von über 1.000 Euro, die mit Kryptowährung in Verbindung stehen - sei es in oder aus Fiat heraus oder von einer Kryptowährung zur anderen - einer strengen Meldepflicht unterliegen.
Börsen oder ähnliche Unternehmen müssen Informationen über die Identität des Käufers einholen. Bei großen Geschäften über 15.000 Euro sind sie verpflichtet, den litauischen Finanzkriminalitätsermittlungsdienst zu informieren.
Etwas andere Regeln gelten für Emittenten von Token - also Initial Coin Offerings. Bei diesen gelten die Identitätsregelungen, sobald ein Verkauf 3.000 Euro übersteigt.
Derzeit reguliert Litauen seine Kryptobörsen überhaupt nicht, so Delfi.
Weltweit wird daran gearbeitet, kontroverse Empfehlungen der zwischenstaatlichen Arbeitsgruppe für finanzielle Maßnahmen FATF umzusetzen.
Wie Cointelegraph berichtete, werden die Richtlinien, denen alle G20-Länder zugestimmt haben, am 21. Juni veröffentlicht. Bei diesen sind ähnliche Identitätsprüfungen vorgesehen.
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