Die Kryptowährungsbörse QuadrigaCX hat wahrscheinlich eine beträchtliche Menge an Ethereum (ETH) auf anderen Kryptobörsen deponiert, wie aus neuen Beweisen hervorgeht. Diese Behauptung wurde in einem Bericht aufgestellt, der von der Krypto-Forschungs- und Beratungsplattform ZeroNonCense am 28. Februar veröffentlicht wurde. Dieser untermauerte damit Informationen vom Kraken-CEO Jesse Powell und dem MyCrypto-CEO Taylor Monahan.

Genauer gesagt, glaubt der Autor des Berichts Berichten zufolge, dass eine "sehr hohe Wahrscheinlichkeit" bestehe, dass im Rahmen des QuadrigaCX-Betriebs fast 650.000 ETH, die QuadrigaCX gehören, auf den Kryptobörsen Kraken, Bitfinex und Poloniex deponiert worden seien. Im Bericht heißt es, dass die Tatsache, dass QuadrigaCX an all diesen Börsen Konten habe, festgestellt und nachgewiesen sei, und dass die Währungen zum damaligen Zeitpunkt umgerechnet über 88 Mio. Euro wert gewesen seien.

Wie Cointelegraph im Februar berichtete, gingen der Kryptowährungsbörse QuadrigaCX nach dem plötzlichen Tod des Gründers Gerry Cotten Berichten zufolge umgerechnet rund 168 Mio. Euro in digitalen Vermögenswerten verloren.

Angesichts der eidesstattlichen Erklärung der Witwe des Gründers Jennifer Robertson, dass weder sie noch andere an der Börse beteiligte Personen wussten, wo Cotten die Krypto-Vermögenswerte aufbewahrte, sei es laut ZeroNonCense möglich, dass sie von diesen Depots nichts wussten.

Dem Bericht zufolge behauptete Robertson im Rahmen der eidesstattlichen Versicherung auch, dass Cotten einige der Gelder von QuadigaCX an anderen Börsen deponiert haben könnte. Ein Bericht der Big Four Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young, in dem behauptet wurde, dass die Cold Walleets der Börse seit April 2018 leer und ungenutzt gewesen seien, könnte damit erklärt werden, dass die Vermögenswerte stattdessen an diesen Börsen gelagert wurden, so ZeroNonCense.

Der Bericht kommt zu dem Schluss, dass, wenn die Gelder von QuadrigaCX sich noch auf den zuvor genannten Börsen befinden, sei es einfach, auf diese zuzugreifen und könne es der Plattform ermöglichen, wieder zahlungsfähig zu werden und ihren Betrieb wieder aufzunehmen.

Wie Cointelegraph Anfang Februar berichtete, veröffentlichte ZeroNonCense zuvor einen Bericht, in dem behauptet wurde, dass QuadrigaCX diese 168 Mio. Euro in Bitcoin (BTC), zu denen sie angeblich keinen Zugang mehr hatte, als der CEO unerwartet starb, nie besessen habe.

Im Februar wurde ebenfalls berichtet, dass kanadische Banken nun die Verwaltung der Vermögenswerte der insolventen Kryptowährungsbörse QuadrigaCX wegen Bedenken in Bezug auf Geldwäsche in Frage stellen würden.