Das österreichische Krypto-Startup Bitiago ist Opfer eines Raubüberfalls geworden, in dessen Folge das Unternehmen Konkurs anmelden musste, berichtete Trending Topics am 13. August.
Überfall mit Gummiknüppeln und Pistole
Wie der Nachrichtenblog berichtet, wurden die Räumlichkeiten der hinter Bitiago stehenden Crypto Consulting GmbH am 25. Juli von zwei mit Gummiknüppeln und einer Pistole bewaffneten Tätern aufgesucht.
Bei dem Überfall zwangen die Räuber einen der anwesenden Gründer mit Gewalt zur Herausgabe von Bargeld und Überweisung von Kryptowährungen an eine vorgegebene Adresse. Nach der erfolgten Überweisung eines kleinen sechsstelligen Betrags ließen die Täter ihr leicht verletztes Opfer mit Kabel und Klebeband gefesselt zurück.
Drei Wochen nach dem Überfall hat die Crypto Consulting GmbH und damit Bitiago jetzt Konkurs anmelden müssen. „Man kann das Geschäft wegen dem Überfall nicht mehr weiterführen“, wird Andreas Eckhart, der gemeinsam mit Amar Sayyed die Firma gründete, von Trending Topics zitiert.
Bitiago hatte 2018 mit einer über die Plattform Conda abgeschlossenen Crowdfunding-Kampagne 140.000 Euro eingesammelt und wollte mit dem Kapital Krypto-Geldautomaten in Einkaufszentren aufstellen sowie eine Kryptobörse aufbauen. Aus diesen Plänen wird jetzt nichts. Die Webseite von Bitiago ist mittlerweile auch schon abgeschaltet.
Neuanfang theoretisch möglich
Wie das Beispiel des zunächst insolventen, mittlerweile aber wieder aktiven Blockchain-Startups Setl zeigt, muss dies nicht zwingend das Ende der Bitiago-Pläne sein. Dafür müsste das gestohlene Bitcoin-Vermögen allerdings wieder gefunden werden, was theoretisch möglich, jedoch nicht sehr wahrscheinlich ist.
Auf die Verfügbarkeit von Krypto-Geldautomaten in Österreich dürfte die Bitiago-Pleite kaum Auswirkungen haben. Österreich liegt mit seinem bereits recht dichten Netz aus aktuell 257 Geldautomaten in Europa an der Spitze und kommt weltweit auf Platz vier. Sogar die österreichische Post hat schon eigene Krypto-Geldautomaten aufgestellt.
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