Das thailändische Außenministerium hat den Pass eines mutmaßlichen Krypto-Betrügers widerrufen, weshalb dieser offenbar nicht in sein Heimatland zur Strafverfolgung zurückzukehren kann, berichtete die Bangkok Post am Mittwoch, den 10. Oktober.

Dem Bericht zufolge befand sich Prinya Jaravijit nach dem Bekanntwerden eines offenbar betrügerischen Kryptowährungs-Investmentprogramms in den USA. Prinya Jaravijit und mehrere Komplizen werden beschuldigt, einen finnischen Investor um 24 Millionen Dollar betrogen zu haben.

Der stellvertretende Kommandant der Crime Suppression Division (CSD), Pol Col Chakrit Sawasdee, erklärte am Mittwoch, dass das Außenministerium den Pass des Hauptverdächtigen Jaravijit für ungültig erklärt habe.

Sawasdee soll den Verdächtigen angewiesen haben, sich bis Montag zu stellen. Jaravijit erklärte, dass er nicht nach Thailand zurückkehren könne, da sein Pass widerrufen wurde, was seinen Aufenthalt in den USA illegal mache. Berichten zufolge war Jaravijit gerade dabei, seine Rückkehr mit der thailändischen Botschaft in den USA zu organisieren.

Am Dienstag beschlagnahmte das thailändische Anti-Geldwäsche Büro (AMLO) Gelder im Wert von 6,4 Millionen Dollar von Jaravijits Familie und anderen Personen, die mit dem Fall in Verbindung stehen. Nächste Woche will die örtliche Polizei die Familie und den älteren Bruder des Verdächtigen wegen Geldwäsche anklagen. Dieser soll von Jaravijit Geld erhalten und ausgegeben haben.

Wie bereits von Cointelegraph berichtet, werden Jaravijit und seine Komplizen beschuldigt, den finnischen Millionär Aarni Otava Saarima und seinen Geschäftspartner betrogen zu haben. Sie sollen ihn dazu verleitet haben, seine Bitcoin (BTC) in ein vorgetäuschtes Investitionsprogramm zu investierenm bei dem drei Unternehmen und der auf Glücksspiel fokussierte Krypto-Token Dragon Coin beteiligt waren.

Die mutmaßlichen Betrüger brachten ihre Opfer in ein Casino in Macau, wo sie behaupteten, dass die Token verwendet würden. Saarima übertrug daraufhin seine Bitmünzen, sah aber weder Renditen noch Aktionärspapiere oder einen Investitionsnachweis für Dragon Coin. Saarima wandte sich daraufhin im Januar mit einer Beschwerde an die CSD.

Der stellvertretende Kommandant berichtete, dass die anderen Verdächtigen alle Mitglieder der Familie Jaravijit seien, darunter der Investor Prasit Srisuwan und der Geschäftsmann Chakrit Ahmad, die Berichten zufolge einen Vergleich mit dem finnischen Investor erzielt haben sollen.

Der Fall war erstmals im August bekannt geworden, als die thailändische Polizei den 27-jährigen Seifenopernstar Jiratpisit "Boom" Jaravijit verhaftete, der angeblich einer der sieben Verdächtigen ist, die an dem 24 Millionen Dollar schweren Kryptobetrug beteiligt gewesen sein sollen.