Die Schweizer Zentralbank, bekannt als Schweizerische Nationalbank (SNB), steht mit allen betreffenden Aufsichtsbehörden im engen Austausch zur Regulierung der Facebook Kryptowährung Libra.
Dies hat Fritz Zurbrügg, der Vizepräsident der Zentralbank, am 27. August gegenüber Reuters angegeben.
Unterlagen zu Libra noch unvollständig
Laut Zurbrügg gestaltet es sich momentan allerdings noch schwierig, Libra vollumfänglich zu analysieren, da der Umfang der bisher verfügbaren Informationen gering ist, so fehlen in den eingereichten Unterlagen erhebliche Details zur konkreten Ausgestaltung des Projekts.
Diese Nachricht kommt nur wenige Tage, nachdem sich mehrere Abgeordnete des US-Parlaments mit den für Libra zuständigen Aufsichtsbehörden in der Schweiz getroffen hatten, um deren Pläne für die Regulierung der Facebook Kryptowährung zu erfahren. Im Nachgang hatten die amerikanischen Parlamentarier jedoch mitgeteilt, dass ihre Zweifel im Rahmen der Treffen nicht ausgeräumt werden konnten.
Die Aussage von Zurbrügg könnte in diesem Zusammenhang also so verstanden werden, dass die Schweiz den amerikanischen Kollegen Solidarität zusichert und den Druck auf Facebook erhöht.
Die ranghohe US-Abgeordnete Maxine Waters, die gleichsam die Vorsitzende des parlamentarischen Ausschusses für Finanzdienstleistungen ist, hatte vergangene Woche angekündigt, dass ihr Ausschuss der Prüfung von Libra zukünftig oberste Priorität zuordnen wird.
Facebook setzt zum Konter an
Facebook will der Kritik seitens der Politik nun scheinbar umso energischer entgegentreten, so wurde gestern bekannt, dass der Social-Media-Konzern die Lobbyfirma FS Vector damit beauftragt hat, den politischen Druck auf das Projekt abzufedern.
Gleichsam wurde heute bekanntgegeben, dass das Bug-Bounty-Programm von Libra ab sofort auch für die Öffentlichkeit zugänglich ist. Durch das Programm sollen im Vorfeld des geplanten Starts im Jahr 2020 alle möglichen Fehler und Sicherheitslücken untersucht werden.
Am 23. August hatte die Financial Times wiederum berichtet, dass drei Investoren von Libra bereits darüber nachdenken, das Projekt aufgrund der negativen PR vorzeitig zu verlassen.
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