Die Londoner Krypto-Vermögensverwaltungsgesellschaft Prime Factor Capital hat von der britischen Finanzaufsichtsbehörde FCA eine Lizenz erhalten und darf nun als vollwertiger alternativer Investmentfond-Verwalter tätig sein. Das wurde in einer Pressemitteilung am 1. Juli bekanntgegeben.

Mit der FCA-Lizenz darf Prime Factor Capital vollwertiger alternativer Investmentfond-Verwalter im Rahmen der AIFM-Richtlinie der Europäischen Union agieren. Bei der Richtlinie handelt es sich um eine Regulierung für Eigenkapitalfonds, Hedgefonds und Immobilienfonds. Diese legt Standards für die Vermarktung fest, unter anderem in Bezug auf die Beschaffung von Eigenkapital, die Risikoüberwachung und die Meldepflicht.

Prime Factor Capital hat eine Depotstelle ernannt, die den Anlegern einen zusätzlichen Schutz bietet, wie es in den Regulierungsanforderungen der EU gefordert ist. Adam Grimsley, der Betriebsleiter bei Prime Factor, erklärte, "vollständige alternative Investmentfond-Verwalter unterliegen strengeren Transparenz-, Offenlegungs- und Meldepflichten. Hinzu kommen auch noch eine Reihe anderer Verpflichtungen".

Nic Niedermowwe, der CEO von Prime Factor, sagte dazu: "Mit dieser FCA-Lizenz werden wir von einer der anerkanntesten Finanzmarktaufsichtsbehörden weltweit beaufsichtigt. Das ist besonders im Kryptowährungsraum relevant, der immer wieder wegen schlechter Betriebsstandards und sogar betrügerischen Aktivitäten in die Schlagzeilen gekommen ist."

In der Pressemitteilung heißt es, dass Prime Factor der erste Kryptowährungs-Vermögensverwalter sei, der von der FCA zugelassen wurde. Wie im August letzten Jahres berichtet wurde, hat die FCA Wirex als drittem Unternehmen eine E-Geld-Lizenz erteilt. Das Hauptprodukt dieser Firma ist eine Prepaid-Debitkarte, die Krypto in Fiatwährung umwandelt und auf den täglichen Gebrauch ausgelegt ist.

Die FCA führte im März 2016 auch einen britischen Fintech-Sandkasten ein, in dem innovative Fintech-Entwicklungen in einer geschützten Testumgebung ermöglicht werden, wo strenge regulatorische Anforderungen rationalisiert werden. Ende April wurden drei weitere Blockchain-Unternehmen aus insgesamt 99 Bewerbern in diesen Sandkasten aufgenommen.