Berichten zufolge verhindert die Überregulierung in der Ukraine, dass sich die Kryptowährungsbranche im Land weiter entwickelt. Das geht aus dem Kommentar eines Mitarbeiters der ukrainischen Zentralbank (NBU) gegenüber der lokalen Krypto-Nachrichtenplattform LetKnow vom Dienstag, 8. Januar, hervor.

Mikhail Vidyakin, der Direktor der Strategie- und Reformabteilung bei der NBU, glaubt, dass es zu viele Institutionen im Land gebe, die Kryptowährungen regulieren können.

LetKnow hat hervorgehoben, dass es in der Ukraine mindestens drei Regierungsorganisationen gebe, die unter diese Definition fallen: die NBU, das Finanzministerium und die Nationale Wertpapierkommission. Um die Entwicklung der Branche zu fördern, muss die Zahl der potenziellen Regulierungsbehörden reduziert werden, so Vidyakin.

Außerdem ist Vidyakin der Ansicht, dass die Ukraine einen klareren Rechtsrahmen für Krypto und bessere Definitionen für die Branche benötige. Der NBU-Mitarbeiter kommentierte weiter, dass er Regulierungen unterstütze, die ein Wachstum des Marktes ermöglichen, und dass die Banken offen für die Interaktion mit der Fintech-Branche sein sollten.

Wie Cointelegraph im Oktober letzten Jahres berichtete, hat das Ministerium für Wirtschaftsentwicklung und Handel in der Ukraine bereits eine staatliche Richtlinie zur Klassifizierung und Legalisierung von kryptobezogenen Aktivitäten auf den Weg gebracht. Der eigentliche Rechtsrahmen wurde jedoch noch nicht von der Regierung eingeführt.

Im September 2018 hat das ukrainische Parlament einen Gesetzentwurf über die Besteuerung von Kryptowährungen vorgelegt, in dem die Einführung einer Steuer in Höhe von fünf Prozent für natürliche und juristische Personen, die Geschäfte mit virtuellen Vermögenswerten tätigen, vorgesehen ist. Im Gesetzentwurf wurde auch vorgeschlagen, den kryptobezogenen Gewinnsteuersatz für Unternehmen ab dem 1. Januar 2024 auf 18 Prozent anzuheben.

Derzeit diskutiert eine Arbeitsgruppe im ukrainischen Finanzministerium Leitlinien für die Kryptobesteuerung.