Die deutsche Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hat eine Marktbefragung zu Derivaten mit Krypto-Assets als Basiswert gestartet, wie die Behörde am 7. November auf ihrer Webseite bekanntgab.

Umfrage für alle Marktteilnehmer

Die in Form einer auf der BaFin-Webseite herunterladbaren PDF-Datei veröffentlichte Umfrage richtet sich an alle Marktteilnehmer, insbesondere an Anleger, Verbraucherschutzverbände, Anbieter und Emittenten sowie Interessenvertretungen. Antworten können von allen Marktteilnehmern bis einschließlich 13. Dezember per Post oder E-Mail an die BaFin eingereicht werden.

Mit insgesamt 19 Fragen in fünf Themenblöcken will sich die BaFin nach eigener Aussage “ein detailliertes Bild über den Markt von Derivaten mit Krypto-Assets als Basiswert und deren mögliche Risiken” machen. Die Notwendigkeit einer solchen Erhebung erklärt die BaFin wie folgt:

“Hintergrund der Marktbefragung ist die stetige Zunahme der Zahl und des Gesamtvolumens an Krypto-Assets – insbesondere Kryptowährungen – in den vergangenen Jahren. Mit dem zunehmenden Interesse an Krypto-Assets ist auch das Angebot von Derivaten (Zertifikate und Contracts for Difference - CFD), die auf Krypto-Assets als Basiswert referenzieren, gestiegen. Zugleich haben auch internationale Aufsichtsbehörden zu dem Thema Krypto-Assets vermehrt gewarnt.”

Die Behörde sei laut Finanzdienstleistungsaufsichtsgesetz (FinDAG) “dem Schutz von kollektiven Verbraucherinteressen verpflichtet” und beobachte und analysiere vor diesem Hintergrund “das Marktgeschehen im Hinblick auf mögliche verbraucherschutzrelevante Sachverhalte”.

Entstehender Markt für Krypto-Derivate

Ein Markt für Derivate auf Krypto-Assets ist auch in Deutschland erst am Entstehen. Seit Juni können am klassischen Börsenmarkt von der Schweizer Bank Vontobel emittierte Mini-Futures auf die Kryptowährungen Bitcoin, Ethereum und Ripple gehandelt werden. Die Handelsplattform Bakkt bietet seit September selbst den Handel mit Bitcoin-Futures an.