Die belgische Finanzaufsichtsbehörde FSMA hat ihre schwarze Liste mit Kryptowährungs-Webseiten, die mit betrügerischen Aktivitäten in Verbindung stehen, aktualisiert.
Die FSMA sah sich zu dieser Aktualisierung veranlasst, nachdem eine Reihe von belgischen Nutzern sich beschwert hatten. Bei diesen Beschwerden ging es um betrügerische Investitionsangebote in Digitalwährungen, wie es in einer Mitteilung vom 21. Februar hieß. Nach der letzten Überarbeitung umfasst die Liste der FSMA nun insgesamt 141 Webseiten, die Dienstleistungen im Zusammenhang mit Kryptowährungen anbieten.
Sensibilisierung für Krypto-Risiken
Die FSMA warnte außerdem, dass die Liste auf Meldungen von Kunden und den eigenen Erkenntnissen der Behörde basiere. Das bedeutet, dass sie nicht alle Krypto-Unternehmen enthält, die möglicherweise illegale Machenschaften in Belgien betreiben.
Zuvor hatte die FSMA ähnliche Warnungen an Kryptowährungsanleger herausgegeben. Dabei wies sie darauf hin, dass Anleger sich vor Unternehmen hüten sollten, die behaupten, Genehmigungen von Aufsichtsbehörden zu besitzen: "Das ist eine sehr häufig verwendete Methode. Es handelt sich dabei jedoch häufig um Identitätsdiebstahl. Bei Fragen, kommen Sie gerne auf die FSMA zu. Die Behörde wird ihnen die Informationen, die Sie erhalten, bestätigen", so die Behörde damals.
Im Juni letzten Jahres hat die belgische Organisation FPS Wirtschaft eine Webseite eingerichtet, um Leute sensibler für die Risiken im Zusammenhang mit Investitionen in Krypto zu machen. Damals wurde von belgischen Investoren gegenüber der FPS gemeldet, dass insgesamt 2,2 Mio. Euro durch Krypto-Betrug im Jahr 2018 verloren gingen.
FPS kommentierte, das sei "nur die Spitze des Eisbergs", da nur 4 Prozent der Krypto-Betrugsfälle gemeldet worden seien. Nach Schätzungen von FPS verlieren Investoren in Belgien jährlich etwa 130 Mio. Euro durch Krypto-Betrug.
Behördliche Unterstützung für Krypto-Anleger weltweit
Die Behörden von Ländern auf der ganzen Welt bieten Anlegern, die in Kryptowährungen investieren, eine Unterstützung durch Aufklärung. Damit sollen diese vor potenziellen Verlusten geschützt werden. Im Januar erklärte der Staatssicherheitsrat im US-Bundesstaat Texas, Kryptowährungen seien eine der größten Bedrohungen für Investoren. In einem Leitfaden zu diesem Thema hieß es:
"Werbung mit 'sicheren' Kryptowährungsinvestitionen und 'garantierten' Renditen sollten mit Vorsicht genossen werden: Kryptowährungen sind in der Regel extrem volatil und Anleger können sie möglicherweise nicht schnell genug liquidieren."
Unterdessen hat der Vorsitzende des Finanzstabilitätsrates Randal Quarles sich besorgt gezeigt, wie schnell digitale Währungen die Weltwirtschaft beeinflussen, während Regulierungsmaßnahmen nur schwer nachkommen können.
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