Europol – die Strafverfolgungsbehörde der Europäischen Union – ist Gastgeber der sechsten Kryptowährungskonferenz, an der Berichten zufolge über 300 Kryptoexperten aus Strafverfolgung und Privatsektor teilnehmen. Diese Nachricht wurde am 14. Juni in einer Pressemitteilung von Europol veröffentlicht.

Die von dem Europäisches Zentrum zur Bekämpfung der Cyberkriminalität (EC3) organisierte Konferenz fand vom 12. bis 14. Juni in der Europol-Zentrale in Den Haag statt. Sie ist angeblich die größte Veranstaltung zur Rechtsdurchsetzung in Bezug auf Krypto in Europa.

Gemäß der Pressemitteilung konzentrierte sich die Konferenz auf Möglichkeiten, die Zusammenarbeit zwischen Strafverfolgungsbehörden und dem privaten Sektor zu stärken. Genauer gesagt, soll die Krypto-Kriminalität aufgedeckt und eingedämmt werden sowie die Wiederherstellung von Vermögenswerten unterstützt werden.

Berichten zufolge tauschten die anwesenden Experten ihre Ermittlungserfahrungen und -techniken zur Bekämpfung von Phishing, Gelddiebstahl und Erpressung durch Denial-of-Service aus.

Darüber hinaus stellte Europol die aktuelle Entwicklung eines Kryptowährungs-Verfolgungsspiels vor, das in Zusammenarbeit mit CENTRIC (Kompetenzzentrum für Terrorismus, Widerstandsfähigkeit, Aufklärung und Forschung im Bereich der organisierten Kriminalität) entwickelt wurde.

Das Spiel, das im Oktober auf der Cybercrime-Konferenz von Europol-INTERPOL vorgestellt werden soll, stellt die erste Schulungsmöglichkeit für Polizeibeamte dar, um praktische Anleitungen für das Aufspüren von Kryptowährungen im Zusammenhang mit strafrechtlichen Ermittlungen zu erhalten.

Es wird berichtet, dass die Konferenz auch den Abbau des großen Krypto-Tumblers Bestmixer.io im Mai 2019 betraf, der von den niederländischen, luxemburgischen und Europol-Behörden gemeinsam durchgeführt wurde.

Zu den Teilnehmern des privaten Sektors gehörten zahlreiche Kryptowährungsunternehmen, darunter Walletanbieter, Börsen und Zahlungsdienstleister. Einige der wichtigsten Namen, die in der Pressemitteilung aufgeführt sind, lauten Binance, BitPay, Bitfinex, Bitstamp, Coinbase, Ledger, OKCoin, Shapeshift, LocalBitcoins und Tether.

Neben dem Schwerpunkt auf Krypto-Kriminalität befasste sich die Konferenz außerdem mit legitimen Anwendungen der Blockchain-Technologie – einschließlich Kryptohandel, Investitionen und Zahlungen.

Weiter heißt es in der Pressemitteilung, dass die Kryptokonferenz den Teilnehmern Blockchain-validierte Zertifikate ausgestellt hat, um die Nützlichkeit der Technologie zu demonstrieren.

Wie kürzlich berichtet, hat der Kryptomixer Bitcoin-Blender freiwillig den Betrieb eingestellt, nachdem Europol rechtlich gegen Bestmixer.io vorgegangen ist. Im Anschluss an die Nachricht erwog der ETH-Mitbegründer Vitalik Buterin die Möglichkeit, einen On-Chain Ether-Mixer auf Basis von Smart Contracts zu entwickeln.