Das stellvertretenden Direktoriumsmitglied der Schweizer Nationalbank Dr. Thomas Moser hat sich während der Crypto Valley Conference in Zug positiv zu Facebooks geplanter Kryptowährung Libra geäußert. Dies berichtete die Nachrichtenagentur Reuters am 25. Juni.

"Ich denke, es ist eine interessante Entwicklung und ich bin in Bezug darauf ziemlich entspannt", habe Moser auf der Konferenz mitgeteilt, und weiter:

"Sie haben deutlich gemacht, dass sie bereit sind, nach den Regeln zu spielen, sie haben sich an die Regulierungsbehörden gewandt."

In Großbritannien sähe man das Facebook-Projekt hingegen deutlich kritischer, schreibt Reuters und verweist auf Aussagen des Chefs der britischen Finanzmarktaufsicht FCA. Nach dessen Meinung liegen zu Libra aktuell noch nicht genügend Informationen vor und der Konzern würde sicherlich nicht ohne zusätzliche Details eine Erlaubnis für das Projekt erhalten.

Wie bereits von Cointelegraph berichtet, stößt das Libra-Projekt seitens der europäischen Regulierungsbehörden auf heftigen Widerstand. Diese argumentieren, die Einführung einer eigenen souveränen Währung würde Facebook effektiv dazu in die Lage versetzen, eine "Schattenbank" zu werden, wie der deutsche Politiker Markus Ferber erklärte. Auch der französische Finanzminister Bruno Le Maire hat sich bereits klar gegen Libra positioniert.