Das japanische Krypto-Startup FXCoin enthüllte, dass es Aktien an den Finanzdienstleister SBI Holdings abgetreten hat. Dies soll zum Plan von FXCoin beitragen, ein Kryptobörsenunternehmen in Japan zu eröffnen, wie Cointelegraph Japan am 15. April berichtete.

FXCoin, das derzeit hauptsächlich Marktinformationen für Investoren zur Verfügung stellt, wurde im Dezember 2017 von Tomoo Onishi, dem ehemaligen Devisenhandelsleiter der Deutschen Bank, gegründet. Neben Onishi, der nun CEO von FXCoin ist, sollen auch erfahrene ehemalige Mitarbeiter von Nomura, Mitsubishi UFJ Financial und HSBC für das Startup tätig sein.

Wie Cointelegraph Japan weiter berichtet, hat sich FXCoin im Februar dieses Jahres eine Mitgliedschaft der zweiten Stufe bei der japanischen Vereinigung für virtuelle Währungsbörsen JVCEA gesichert. Diese Mitgliedschaftsstufe ist für Unternehmen gedacht, die eine offizielle Betriebslizenz als Kryptobörse bei der Finanzaufsichtsbehörde des Landes beantragen möchten.

Wie bereits berichtet, ist die JVCEA eine selbstregulierende Kryptobörsenvereinigung, die im März 2018 gegründet wurde, um branchenweite Anlegerschutzstandards zu etablieren. Die Organisation hat von der FSA im Oktober 2018 offiziell den Status eines sich selbst regulierenden Organs bekommen.

Seit der Änderung des Zahlungsdienstleistungsgesetzes des Landes im April 2017 ist eine Betriebslizenz für alle in Japan tätigen Kryptobörsen eine Grundvoraussetzung. Die FSA hat Anforderungen an die Antragsteller das gesamte Jahr 2018 über immer weiter verschärft. Hintergrund ist der Hackangriff auf die japanische Kryptobörse Coincheck, bei dem im Januar letzten Jahres umgerechnet rund 470 Mio. Euro gestohlen wurden.

Wie bereits berichtet, hat sich SBI in den letzten Jahren an mehreren Projekten im Krypto-Sektor beteiligt. Darunter etwa eine eigene Börse namens Vctrade. Dazu kommen eine Reihe von Investitionen in Unternehmen , die Krypto-Infrastrukturen und Dienstleistungen entwickeln.

Im Oktober 2018 kam die App MoneyTap von SBI und Ripple auf den Markt, die auf XRP basiert. Dieser Dienst war für Kontoinhaber bei ausgewählten japanischen Banken verfügbar. Die App hat das letztendliche Ziel, ein Konsortium aus 61 Institutionen ihre Dienste nutzen zu lassen. Diese 61 Institutionen haben über 80 Prozent aller japanischen Bankaktiva inne. Dreizehn lokale Banken sind Ende März als Aktionäre bei dem Projekt mit an Bord gekommen.

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