Das Bezirksgericht New York Süd hat entschieden, dass die US-Regierung in einem Zivilverfahren gegen Jon Barry Thompson eingreifen darf. Diesem wird ein Betrug im Zusammenhang mit Bitcoin (BTC) im Wert von 7 Mio. US-Dollar vorgeworfen.

Mit dem Urteil von Richterin Loretta A. Preska vom 19. November hat die US-Regierung, die in diesem Fall durch die Aufsichtsbehörde CFTC vertreten wird, nun das Recht, in das Zivilverfahren einzugreifen. Dieses läuft parallel zu einem Fall von Bitcoin-Betrug in Millionenhöhe.

Thompson, der aus Easton im US-Bundesstaat Pennsylvania stammt, wird vorgeworfen, "bewusst oder auf rücksichtslose Weise einen mutmaßlichen Kauf von Bitcoins im Wert von über 7 Mio. US-Dollar gegenüber Kunden falsch dargestellt" zu haben. Preska erklärte dazu:

"Nach Zustimmung aller relevanten Parteien wird dem Antrag der Regierung auf einen Eingriff in die oben genannte Angelegenheit und die Angelegenheit bis zum Abschluss des Parallel-Strafverfahrens United States gegen Jon Barry Thompson vollständig ruhen zu lassen [...] stattgegeben."

Einleitung des Verfahrens durch die CFTC

Das Verfahren wurde Ende September von der CFTC eingeleitet. Die Behörde behauptete, dass Thompson, der Leiter einer Bitcoin-Treuhandfirma, nach Erhalt der Kundengelder praktisch das gesamte Geld an Dritte weitergab. Die BTC kamen nie bei den Kunden an und das Geld nicht wie versprochen sicher aufbewahrt.

 Die CFTC fordert daher eine Rückerstattung, Gewinnrückzahlung, Geldstrafen, ein permanentes Handels- und Registrierungsverbot sowie eine permanente einstweilige Verfügung gegen alle weiteren Verstöße gegen die Handelsgesetze und Vorschriften der CFTC.

Andere Gerichtsverfahren aus der Krypto-Welt

Wie am 6. November berichtet, verklagten die US-Einwanderungs- und Zollbehörde und Staatsanwälte für den Bezirk New York Süd Asa Saint Clair wegen mutmaßlicher Beteiligung an einem Kryptowährungssystem namens Igobit. Saint Clair wird Überweisungsbetrug vorgeworfen. Ihm droht bei einer Verurteilung eine Höchststrafe von 20 Jahren Gefängnis.

Letzten Monat musste der CEO der Blockchain-Firma Veritaseum LLC aus Delaware und der Veritaseum Inc. aus New York Reggie Middleton in einem Wertpapierbetrugsfall nach einem Gerichtsbeschluss 8,4 Mio. US-Dollar an Gewinnen wieder abgeben.