Der massive Bärenmarkt des Jahres 2018 ist kein Grund, die Kryptowährungen zu beerdigen, wie Russlands Ministerpräsident Dmitri Medwedew im Rahmen der Wirtschaftskonferenz Gaidar-Forum meinte. Die entsprechenden Äußerungen wurden am 15. Januar von der Nachrichtenagentur TASS aufgegriffen.

Medwedew hob die derzeitige Situation der Kryptomärkte als eine der entscheidenden Fragestellungen für die Weltgemeinschaft hervor, wobei er zusätzlich noch drastische Veränderungen auf den klassischen Märkten, zunehmenden Protektionismus, soziale Ungerechtigkeit und die voranschreitende Digitale Transformation als die anderen großen Probleme benennt.

In seiner Rede auf dem Gaitar-Forum forderte der Ministerpräsident die Öffentlichkeit auf, die Lage der Kryptomärkte mit Bedacht zu verfolgen.

In diesem Zusammenhang wies er besonders auf deren extreme Volatilität im vergangenen Jahr hin, sieht darin allerdings keinen Grund, die Kryptowährungen „zu Grabe zu tragen“. Stattdessen betont er, dass jedes wirtschaftliche Phänomen eine helle und eine dunkle Seite habe.

„Der Bärenmarkt ist aber kein Grund, die Kryptowährungen zu Grabe zu tragen. Es gibt eine helle und eine dunkle Seite, wie bei jedem sozialen und ökonomischen Phänomen. Wir sollten genau beobachten, wie es in der Branche weitergeht.“

Zuvor hatte das russische Komitee für Finanzmärkte diese Woche bekanntgegeben, dass das Unterhaus des russischen Parlaments den Gesetzesentwurf zur Krypto-Regulierung im Januar oder Februar erneut verhandeln wird.

Law in progress

Russlands Parlament hat den Gesetzesentwurf namens „Gesetz für Digitale Finanzanlagen“ im Mai 2018 in erster Lesung zunächst verabschiedet. Als dann jedoch Kritik laut wurde, dass einige wichtige Begriffe, wie zum Beispiel Mining, aus dem Entwurf gestrichen worden waren, ging das Gesetz zurück in erste Lesung.

Mitte Dezember sagte Maxim Akimow, der russische Vize-Ministerpräsident, allerdings, dass keine tiefgreifenden Änderungen mehr am Gesetzesentwurf geplant wären.