Britische Unternehmen und Experten haben sich gegen die Regierungspläne zur Regulierung von Kryptowährungen ausgesprochen, und nennen diese ein „stumpfes Vorgehen“, wie die Zeitung Telegraph am 29. Oktober berichtet.

Die bisherigen Forderungen nach einer Stärkung der Wirkungsmacht der Finanzbehörde FCA hinsichtlich Kryptowährungen sollen sich wohl besonders auf Anlegerschutz und Bekämpfung von Geldwäsche (AML) beziehen. Dies hatte auch Cointelegraph im September gemeldet.

Nun warnt ein gemeinsamer Bericht von Non-Profit-Organisation British Business Federation Authority, Risikokapitalfonds Novum Insights und Kryptobörse TodaQ allerdings vor übermäßiger Regulierung.

Laut dem Dokument, das dem Telegraph vorliegt, ist „schlechte Regulierung schädigender als gar keine Regulierung“, wobei auf Auswirkungen für die ganze britische Finanztechnologie hingewiesen wird.

„Dies ist ein sehr stumpfes Vorgehen, dass ich in anderen Ländern so noch nicht gesehen habe“, sagt Patrick Curry, Leitender Geschäftsführer der BBFA, gegenüber der Zeitung und fügt an:

„Der Einsatz dieser Technologie ist noch immer eine Entdeckungsreise und die verschiedenen Anwendungsmöglichkeiten müssen sich erst noch herauskristallisieren. Ich befürchte, dass eine solche Gesetzgebung unbeabsichtigte Folgen haben könnte.”

Der Telegraph schreibt in diesem Zusammenhang, dass Großbritannien erst sehr langsam mit der hiesigen Krypto-Branche warm wird, und das obwohl London der Sitz einiger bekannter Krypto-Firmen wie eToro und Bitstamp ist.

Im März hatte die FCA eine „Sonderkommission“ für Kryptowährungen ins Leben gerufen, die auswerten sollte, wie man dem Phänomen „begegnen“ sollte, so der FCA Vorsitzende John Griffith-Jones damals.

In diesem Kontext sagte er auch, dass Kryptowährungen „potenzielle Gefahren für die Verbraucher mit sich bringen, solange sie nicht reguliert sind.“