Der US-Senatsausschuss für Bankwesen, Wohnwesen und Stadtentwicklung will Informationen über das mutmaßliche Kryptowährungsprojekt von Facebook einholen. Der Ausschuss wandte sich am 9. Mai in einem Brief an den Gründer und CEO von Facebook Mark Zuckerberg.

Der Senat stellt darin eine Reihe von Fragen zu bestimmten Aspekten hinsichtlich des Verbraucherschutzes und fragt Zuckerberg, wie das Unternehmen die Finanzinformationen der Verbraucher schützen wolle. Der Ausschuss fragt Zuckerberg darin auch, ob Facebook Verbraucherinformationen an Dritte weitergebe oder verkaufe.

Der Social-Media-Riese rückte im vergangenen Jahr in den Mittelpunkt einer Kontroverse und mehrerer Skandale im Zusammenhang mit dem Nutzerdatenschutz. Im April 2018 sagte Zuckerberg selbst vor dem Kongress über die Praxis der Firma in dieser Hinsicht aus. Kanadische Gesetzgeber haben Zuckerberg ebenfalls dazu aufgefordert, auszusagen, nachdem festgestellt wurde, dass Facebook die Datenschutzgesetze des Landes verletzt hatte.

Der Ausschuss fragt in dem Brief außerdem, ob Facebook Informationen über die Bonität, die Kreditfähigkeit, die Kreditwürdigkeit oder Informationen über die Leute habe, die deren Möglichkeit, einen Kredit zu erhalten, beeinträchtigen könnten.

Im Dezember 2018 kamen Gerüchte über einen "Facebook Coin" auf, nachdem Bloomberg darüber berichtete. In diesem Bericht hieß es, dass Facebook einen Token zur Verwendung auf WhatsApp für den Überweisungsmarkt in Indien entwickle.

Im Februar berichtete die New York Times, dass der Token auf mehreren Plattformen verwendbar sein würde, etwa auf Facebook selbst und auf Instagram. Ungenannte Quellen gaben außerdem an, dass der Token wahrscheinlich ein Stablecoin sein würde, der an eine Fiatwährung gebunden sei.

Facebook will Berichten zufolge umgerechnet 889,4 Mio. Euro aufbringen an Investitionen für das Token-Projekt aufbringen. Dieses Geld soll von den großen Zahlungsnetzwerken Visa und MasterCard kommen.