Der Social-Media-Riese Facebook hat Berichten zufolge mit großen US-amerikanischen Kryptobörsen Gespräche über die Herausgabe einer eigenen Krypto geführt, berichtet die Financial Times (FT) am 24. Mai.

Unter Berufung auf zwei Personen, die mit Facebooks „Globalcoin“ -Projekt vertraut sind, schrieb die FT, dass Facebook die Initiative mit einer großen Kryptobörse und Wallet Coinbase erörtert habe. Der Artikel stellt außerdem fest, dass Facebook mit der Gemini Börse, die von den Winkelvoss-Zwillingen gegründet wurde, gesprochen hat. Die Zwillinge gelten als bekannte Rivalen von Facebook-CEO Mark Zuckerberg.

Laut anonymen Quellen hat Facebook Verhandlungen mit großen Kryptofirmen geführt, um sicherzustellen, dass ihre sagenumwobene Stablecoin an den Wert des US-Dollars gebunden ist und liquide, handelbar und sicher ist.

Berichten zufolge gehörten zu den anderen Firmen Chicagos die führenden Hochfrequenzhandelsfirmen Jump und DRW.

Alle oben genannten Parteien haben sich geweigert, sich zur Angelegenheit gegenüber FT zu äußern. Der Bericht fügt hinzu, dass der Social-Media-Riese sie zur Unterzeichnung von Vertraulichkeitsvereinbarungen verpflichtet hat.

Während die BBC kürzlich berichtete, dass sich die bevorstehende Kryptowährung von Facebook auf Zahlungen konzentrieren wird, gaben die Quellen bekannt, dass Globalcoin "größer und offener" sein wird als nur eine Zahlungsmethode für Einkäufe auf Facebook. Wie bereits berichtet, plant Facebook angeblich, seine drei eigenen Anwendungen – WhatsApp, Messenger und Instagram – zu integrieren, um sein massiv exponiertes Kryptowährungsprojekt zu realisieren.

Laut FT behaupten Branchenexperten, dass die Regulierung das größte Hindernis für Facebook sein wird.

Am 2. Mai hat Facebook eine neue Finanztechnologie-Firma, Libra Networks LLC, in Genf registriert. Diese soll insbesondere Dienstleistungen im Bereich Finanzen und aufkommende Technologien anbieten, darunter Zahlungen, Finanzierung, Identitätsmanagement, Datenanalyse, Big Data, Blockchain und andere.

Anfang April einigten sich Cameron und Tyler Winklevoss mit dem Bitcoin (BTC)-Unternehmer Charlie Shrem auf die Beendigung einer Klage, die die Zwillinge letztes Jahr gegen Shrem eingereicht hatten. Die Brüder hatten Shrem zuvor vorgeworfen, 5.000 Bitcoin (zum jetzigen Zeitpunkt etwa 36 Millionen Euro) gestohlen zu haben.