Ehud Barak, ehemaliger Regierungschef Israels, hat Kryptowährungen mit Schneeballsystemen verglichen, wie die israelische Nachrichtenagentur Arutz Sheva am 3. Dezember berichtet.

Barak hatte im Jahr 2000 am Camp-David-Abkommen teilgenommen, wodurch versucht wurde, den Nahostkonflikt zwischen Israel und Palästina aufzulösen. Mittlerweile ist er Vorsitzender von InterCure, einem Hersteller von medizinischem Cannabis.

Im Rahmen eines Events, das von der israelischen Finanzzeitung Globes in Tel-Aviv veranstaltet wurde, ging Barak auf eine etwaige „Spekulationsblase“ in der Cannabis-Branche ein, wobei er einen Vergleich zur Krypto-Branche zog und meinte, dass „er niemals in diese investieren würde“, da „Bitcoin und andere Kryptowährungen ein Schneeballsystem sind“.

Allerdings hob Barak gleichzeitig hervor, dass die Blockchain-Technologie und Smart Contracts wichtige technische und mathematische Errungenschaften sind. Dazu meint er:

„Jeder, der die Tiefe von Blockchain versteht, wird viele Anwendungsmöglichkeiten dafür finden, von der Speicherung sensibler Patientendaten bis hin zu Smart Contracts.“

Dieses Jahr hat die Bank of Finland, die Zentralbank des Landes, eine Studie veröffentlicht, in der sie Kryptowährungen nicht als echte Währungen bezeichnet, sondern diese „Buchhaltungssysteme für nicht-existente Vermögenswerte“ nennt.

Diesen Herbst hatte Israels Zentralbank angekündigt, dass sie davon absieht, eine eigene Digitalwährung herauszugeben. Ähnlich hatte sich zuletzt Masayoshi Amamiya, stellvertretender Gouverneur der Bank of Japan (BOJ), geäußert, der die Effektivität von sogenannten Zentralbank-gesteuerten Digitalwährungen (CBDCs) anzweifelt.

Christine Lagarde, Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF), vertrat zuletzt allerdings eine positive Haltung gegenüber Krypto und forderte internationale Finanzinstitute dazu auf, „die Möglichkeit der Herausgabe von staatlichen Digitalwährungen zu erwägen“, wie Cointelegraph am 14. November berichtete.