Vertreter von sechs großen Zentralbanken werden im April zusammenkommen, um die Entwicklung bei digitalen Zentralbankwährungen (CBDC) zu diskutieren.

Wie die Japan Times am 6. Februar unter Verweis auf eine mit der Angelegenheit vertrauten Quelle berichtete, wollen die Chefs mehrerer Zentralbanken bei dem Treffen gemeinsame Forschungsarbeiten über CBDCs diskutieren. Darüber hinaus wird sich die Gruppe zu möglichen Herausforderungen wie der währungsübergreifenden Zahlungsabwicklung und der Cybersicherheit beraten.

Die Zentralbanken der Europäischen Union, des Vereinigten Königreichs, Kanadas, Japans, Schwedens und der Schweiz werden sich Berichten zufolge in Washington D.C. treffen, wenn die Teilnehmer dort zu einer Konferenz des Internationalen Währungsfonds zusammenkommen.

Das Treffen scheint Teil einer vor kurzem angekündigten umfassenderen Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Zentralbanken zu sein. Im Januar kündigte die Bank of England an, dass sie mit anderen Zentralbanken und der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich Untersuchungen über CBDCs durchführen werde.

Nach Angaben der Japan Times werden die Institutionen wahrscheinlich noch in diesem Jahr einen Bericht über die Diskussion veröffentlichen.

CDBCs weltweit verstärkt Thema

Nach der Ankündigung von Facebooks Libra-Stablecoin im vergangenen Sommer haben viele Zentralbanken mit der Arbeit an digitalen Währungen begonnen oder die Forschung zu digitalen Währungen beschleunigt. Ende Januar wurde in einem Entwurf der indischen Blockchain-Strategie die Entwicklung einer lokalen CBDC vorgeschlagen.

Politische Entscheidungsträger und Finanzinstitutionen auf der ganzen Welt haben ihre Forschungsanstrengungen im Zusammenhang mit CBDCs intensiviert. Im vergangenen Monat schuf das Weltwirtschaftsforum ein Konsortium zur Ausarbeitung eines Rahmens für die Steuerung digitaler Währungen.