Die Zentralbanken von Kanada, Großbritannien, Japan, der EU, Schweden und der Schweiz haben gemeinsam mit der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) eine Arbeitsgruppe gegründet, die das Feld der Zentralbank-Digitalwährungen (CBDC) untersuchen soll.

Laut einer entsprechenden Pressemitteilung, die die Bank of England am 21. Januar veröffentlicht hat, werden die an der Arbeitsgruppe beteiligten Zentralbanken ihre Forschungsergebnisse untereinander teilen, sobald jede für sich neue Erkenntnisse hinsichtlich von Zentralbank-Digitalwährungen gesammelt hat. So heißt es in der Pressemitteilung:

„Die Arbeitsgruppe will gemeinsam Anwendungsfälle, wirtschaftliche, funktionelle und technische Designentscheidungen, darunter grenzübergreifende Interoperabilität, der CBDCs erforschen und zudem Wissen über aufkommende technische Neuerungen teilen. Zwischen allen relevanten Institutionen soll eine enge Koordination stattfinden, darunter ganz besonders mit dem Finanzstabilitätsrat und dem Ausschuss für Zahlungsdienstleistungen und Marktinfrastruktur (CPMI).“

Die Leitung der Arbeitsgruppe werden Benoît Cœuré, der das Innovationszentrum der BIZ leitet, und Jon Cunliffe, stellvertretender Gouverneur der Bank of England und Vorsitzender des CPMI, übernehmen. Des Weiteren werden führende Vertreter jeder beteiligten Zentralbank in der Arbeitsgruppe mitwirken.

CBDCs werden für Zentralbanken immer wichtiger

Wie Cointelegraph Anfang des Monats bereits berichtet hatte, hat sich Christine Lagarde, die Chefin der Europäischen Zentralbank (EZB) für eine Erforschung von CBDCs durch ihr Institut ausgesprochen. Laut Lagarde gibt es eine große Nachfrage nach kostengünstigen Zahlungsdienstleistungen, weshalb die EZB hier eine leitende Rolle übernehmen sollte, anstatt nur ein Beobachter zu sein.

Während viele Zentralbanken noch überlegen, ob die Einführung einer eigenen Digitalwährung sinnvoll ist, ist die chinesische Zentralbank schon fast mit ihrem „digitalen Yuan“ fertig und in bester Position, um unter den Zentralbanken zum Pionier zu avancieren.