Der EOS-Entwickler Block.one hat sich Investitionen von den Milliardären Peter Thiel, dem Mitgründer von PayPal, und Jihan Wu, dem Krypto-Mining-Milliardär von Bitmain, gesichert, wie eine offizielle Ankündigung von heute, dem 16. Juli bestätigt.

Block.one ist der Erfinder der EOSIO-Software, ein Blockchain-Protokoll, das dezentralisierte Anwendungen (dApps) auf industrieller Ebene unterstützt. Die native Kryptowährung des Protokolls EOS belegt den fünften Rang der größten Kryptowährungen im weltweiten Vergleich mit einer Markkapitalisierung von rund 6 Mrd. Euro (7,1 Mrd. US-Dollar).

Andere nennenswerte Mitinvestoren in Block.ones neuster Finanzierungsrunde - deren Gesamtvolumen noch bekanntgegeben werden muss - sind unter anderem die zwei Hedgefonds-Milliardäre Louis Bacon von Moore Capital und Alan Howard von Brevan Howard.

PayPal Mitgründer Thiel soll laut Gerüchten über den Founders Fund seiner Risikokapitalgesellschaft mehr als 17 Mio. Euro (20 Mio. US-Dollar) in (BTC) investiert haben und ist als erster externer Investor in Facebook bekannt. Founders ist, wie Bloomberg heute anmerkte, auch einer der frühen Unterstützer von SpaceX und Airbnb.

Thiel ist ein langfristiger Bitcoin-Bulle, der seit Jahren konstant in die Krypto-Sphäre investiert. Seine neuste Investition unterstützt ein US-amerikanisches Stablecoin-Project, bekannt als Reserve.

Wu ist seinerseits der Mitgründer des in China-ansässigen Krypto-Mining-Hardware-Giganten Bitmain, welcher 75 Prozent des BTC-Mining-Chipmarktes für sich beanspruchen soll. Wus Vermögen gemeinsam mit dem seines Mitgründers Micree Zhan soll einen kombinierten Wert von über 5,4 Mrd. Euro (5,3 Mrd. US-Dollar) haben, wie Bloomberg berichtet. Letztes Jahr verzeichnete Bitmain himmelschreiende Profite, welche sogar die des GPU-Giganten Nvidia in den Schatten stellten.

In Bezug auf sein neustes Investment in Block.one sagte Wu:

"Das EOSIO-Protokoll ist ein großartiges Beispiel für Blockchain-Innovation. Seine Performance und Skalierbarkeit kann die Bedürfnisse anspruchsvoller Kunden-Applikationen bedienen und wird den Weg für die Mainstream-Blockchain-Adaption ebnen."

Anfang des Monats kündigte Block.one - welches die Rekordsumme von rund 3,4 Mrd. Euro (4 Mrd. US-Dollar) im Zuge seines einjährigen Token-Massenverkaufes erzielte - die Ernennung des ehemaligen Geschäftsführers von Jefferies Asia, Michael Alexander, zum Leiter des Ein-Milliarden-US-Dollar-Finanzierungsprogramms für Risikokapitalprojekte an.

Zur Zeit der Ernennung soll der EOS-Erschaffer über den Risikokapitalarm Investitionen von einer Mrd. US-Dollar in das EOSIO-Ökosystem geplant haben und bereits rund 600 Mio. Euro (700 Mrd. US-Dollar) durch internationale Partnerschaften akkumuliert haben.

Block.one hat kürzliche den ehemaligen leitenden Finanzleiter (CFO) der australischen Commonwealth Bank (CBA) Rob Jesudason zum Präsidenten und leitenden Operationsoffizier (COO) der Gruppe ernannt.

Ungeachtet des enormen Investmentprogramms haben Kontroversen über technische Probleme, Konto-Schließungen, Arbitrage-Angelegenheiten und RAM-Spekulationen einen Schatten auf das Projekt geworfen, seit die EOS-Blockchain Mitte Juni freigeschaltet wurde und Fragen hinsichtlich ihrer Kontrolle aufgeworfen haben. Im Zuge dessen schlug CTO Larrer von Block.one radikal vor, die gesamte Verfassung des Projekts zu reformieren.

EOS wird derzeit für 6,8 Euro pro Coin gehandelt, was einen Anstieg von 9 Prozent innerhalb des Tages als Antwort auf die positiven Investment-Nachrichten darstellt.

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